Es gibt kaum Daten zur Gesundheit und zur medizinischen Versorgung von Menschen ohne bzw. mit eingeschränktem Krankenversicherungsschutz in Deutschland.
Im bürgerwissenschaftlichen Projekt MoveCitizenS geht es darum, genau das zu ändern. Denn Daten sind wichtig, um Herausforderungen von betroffenen Menschen zu verstehen und deren Ausmaß zu beschreiben.
Gesundheit
Welche Hindernisse und Fördermöglichkeiten gibt es auf dem Weg zu einer guten Gesundheitsversorgung der Betroffenen?
Ursachen
Welche Gründe gibt es für den fehlenden Versicherungsschutz? Welche Hindernisse gibt es für Betroffene auf dem Weg zur Gesundheitsversorgung?
Support
Gemeinsam möchten wir Veränderung für Menschen ohne Krankenversicherung anstoßen und Lösungsideen entwickeln.
Krank und ohne Krankenversicherung?!
Eine fehlende Krankenversicherung kann negative Folgen für die Gesundheit haben, wenn Menschen keine Behandlung, Medikamente oder Notfallversorgung z. B. bei plötzlicher oder chronischer Erkrankung, Verletzung, oder einer Schwangerschaft erhalten.
Die Gründe können ganz unterschiedlich sein.
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Wer mit der Zahlung der Beiträge für die Krankenversicherung zwei Monate oder mehr in Rückstand gerät, erhält Mahnungen und die Leistungen der Krankenkasse werden eingeschränkt.
Das kann Privat-Versicherten passieren, die dann in den sogenannten Notlagentarif geraten. Dazu zählen z.B. Selbstständige. Selbstständigkeit geht oft mit unregelmäßigen Einkünften einher, wodurch das Risiko für Beitragsschulden und somit auch für die Einschränkung der Krankenkassenleistungen steigt. Genauso aber kann es Versicherten einer gesetzlichen Krankenversicherung gehen, z.B. freiwillig versicherten Selbstständigen mit geringen Einkünften oder Studierenden.
Für den Versicherungsschutz haben Beitragsschulden zur Folge, dass Kosten nur bei akuten Erkrankungen und Schmerzen oder medizinische Leistungen für Schwangerschaft und Mutterschaft von der Krankenkasse übernommen werden.
EU-Bürger:innen besitzen keinen Krankenversicherungsschutz in Deutschland, wenn sie nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, wenn sie keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben und/oder in ihrem Herkunftsland keine europäische Krankenversicherungskarte (EHIC/EKVK) besitzen, z. B. weil sie von der Krankenversicherung ausgeschlossen waren.
Menschen, die in Deutschland Asyl suchen, haben in den ersten 18 Monaten ihres Aufenthalts keine Krankenversicherung. Sie sind auf sogenannte Behandlungsscheine angewiesen. Asylbewerber:innen müssen die ärztliche Versorgung bei staatlichen Stellen (z.B. Sozialamt, Gesundheitsamt) beantragen. Sie werden von einer Ärzt:in untersucht und behandelt, wenn sie akut erkrankt sind, unter Schmerzen leiden oder schwanger sind.
Menschen ohne Papiere sind Personen, die ohne legalen asyl- oder ausländerrechtlichen Aufenthaltsstatus, ohne Duldung und ohne behördliche Erfassung in Deutschland leben. Sie haben zwar einen rechtlichen Anspruch auf Gesundheitsversorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Allerdings können Gesundheitsleistungen nur im Notfall und mit Hindernissen in Anspruch genommen werden. Wenn Menschen ohne Papiere medizinische Hilfe beanspruchen, droht ihnen die Meldung an die Ausländerbehörde und die Abschiebung, wie ein Arbeitspapier der Bundesarbeitsgruppe Gesundheit/ Illegalität beschreibt.
Der aktuelle Statistikbericht der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) zeigt, dass knapp ein Sechstel der Wohnungslosen im Jahr 2019 nicht krankenversichert war. Zum Vergleich: Der Anteil der Menschen ohne Krankenversicherung in der Gesamtbevölkerung lag bei weniger als 0,1 Prozent. Die Gründe dafür sind größtenteils finanzieller und bürokratischer Natur. Für Betroffene bedeutet das einen eingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem.
Dem Bericht zufolge nehmen Betroffene medizinische Versorgung meist erst nach langer Zeit in Anspruch, wenn eine Notfallbehandlung nötig ist, oder wenn sich die Krankheiten sehr stark verschlimmert und/oder bereits chronifiziert haben.
Während einer Haftzeit ruht der Krankenversicherungsschutz betroffener Personen und die Kosten für medizinische Behandlungen werden durch den Justizvollzug abgedeckt. Anders als bei vielen anderen sozialen Leistungen gibt es keine automatische Wiederaufnahme in die Krankenversicherung nach der Haftentlassung. Lange Bearbeitungszeiten und weitere bürokratische Hürden führen dazu, dass haftentlassene Personen oftmals lange Zeit nach ihrer Entlassung nicht krankenversichert sind. Auch haben haftentlassene Personen häufig Schwierigkeiten, eine Krankenkasse zu finanzieren.
Wenn Menschen an bestimmten Vorerkrankungen leiden oder gesundheitliche Risikofaktoren führt das zu einem Risiko- bzw. Beitragszuschlag bei der privaten Krankenversicherung. Alternativ zum höheren Versicherungsbeitrag werden Leistungen im Bereich des erhöhten Risikos ggf. ausgeschlossen. Ausgaben für die ausgeschlossenen medizinischen Leistungen müssen dann aus eigener Tasche bezahlt werden. In anderen Fällen wird der Vertragsabschluss ganz abgelehnt.
Wer aus der privaten Krankenversicherung in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln möchte, muss ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Die Möglichkeiten sind abhängig vom Arbeitsverhältnis, Einkommen und Alter. Alternativ kann der sogenannte Basistarif für Privatversicherte eine Notlösung sein, der allerdings hohe monatliche Beiträge erfordern kann und ggf. eine nur eingeschränkte Erstattung bestimmter medizinischer Leistungen abdeckt.
Wer sich aus unterschiedlichen Gründen in einer finanziellen Notlage befindet, von Schulden betroffen ist oder auf Sozialleistungen angewiesen ist, muss im Krankheitsfall oft trotzdem Zuzahlungen leisten, auch wenn eine Krankenversicherung besteht. So müssen Versicherte Zuzahlungen bezahlen, um z.B. Medikamente oder Behandlungen zu erhalten, oder Kosten für Brillen, Hörgeräte, Zahnbehandlungen selbst aufbringen. Diese Ausgaben für Gesundheitsleistungen können sich einige Personen nicht leisten.
Unsere Schwerpunkte
Wissenschaftliche Befragung
Mit Hilfe einer wissenschaftlichen Befragung möchten wir mehr über die persönlichen Erfahrungen von Menschen ohne Krankenversicherungsschutz in Deutschland herausfinden: Wie beschreiben Betroffene ihre gesundheitliche Situation selbst? Was steht ihnen im Weg, um gesund zu leben?
Citizen Science Fotoprojekt
Unter Anleitung einer professionellen Fotografin zeigen Co-Forschende, was Menschen ohne Krankenversicherung brauchen, um gesund zu bleiben und medizinische Behandlung zu erhalten. In Zusammenarbeit mit Menschen ohne Krankenversicherung wurde ein Fotoprojekt realisiert.
Öffentliche Ausstellung
Gemeinsam machen wir die Fotografien und Stimmen der Patient:innen aus der wissenschaftlichen Befragung sichtbar für alle – nicht nur durch Zeitungsartikel oder Vorträge, sondern auch durch eine Plakatkampagne im Stadtgebiet Bonn und darüber hinaus.
MoveCitizenS wählt einen bürgerwissenschaftlichen Ansatz.
Das bedeutet, dass jede interessierte Person dazu eingeladen ist, die ganz verschiedenen Phasen des Forschungsprozesses mitzugestalten.
Citizen Science (Bürgerwissenschaft)
„Bürgerwissenschaft“, auch bekannt als „Citizen Science“, heißt, dass Forschungseinrichtungen und Menschen ohne institutionellen Bezug zur Wissenschaft, sogenannte Bürgerforscher:innen oder auch „Co-Forschende“, zusammenarbeiten.
Die Zusammenarbeit kann sich von der Projektentwicklung, Datenerhebung, wissenschaftlichen Auswertung bis hin zur Diskussion und Präsentation von Ergebnissen erstrecken.
Das Hauptziel aller Citizen-Science-Projekte besteht darin, neues Wissen zu schaffen, das wissenschaftlich, politisch und praktisch relevant ist. Durch diesen Forschungsansatz wird Wissen für alle zugänglich gemacht und es entsteht ein neuer Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.
Bürgerwissenschaftlich
Das Team unseres bürgerwissenschaftlichen „Citizen Science“ Projekts besteht aus Wissenschaftler:innen und aus sogenannten „Co-Forschenden“.
Co-Forschende
Co-Forschende können Patient:innen und Angehörige von Menschen ohne ausreichende Krankenversicherung sein oder interessierte Bürger:innen, die ihre Perspektive einbringen und so gemeinsam neues Wissen schaffen.
Co-Forschende
Entsprechend unseres bürgerwissenschaftlichen Forschungsansatzes wurde und wird unser Projekt wesentlich durch die rege Unterstützung von Co-Forschenden mitgestaltet.
Die Beteiligung war prinzipiell für alle Menschen möglich, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Aufenthaltsstatus oder beruflicher Situation. Es wurden sowohl Betroffene, also Menschen ohne (ausreichenden) Krankenversicherungsschutz und deren Angehörige, als auch davon unabhängig interessierte Bürger:innen angesprochen. Letztlich entstand ein buntes Team aus engagierten Menschen, die MoveCitizenS auf verschiedenste Weise unterstützen und sehr unterschiedliche Bezüge zum Thema und somit diverse Blickwinkel mitbringen.
Aufgabenbereich
Im MoveCitizenS Projekt übernehmen Co-Forschende fortlaufend Aufgaben in ganz unterschiedlichen Bereichen, je nach Interesse, individuellen Stärken und Fähigkeiten
Die Position als Co-Forscher:in wird mit einer Aufwandsentschädigung entlohnt.
Wissenschaftliche Befragung
- Mitarbeit bei der Entwicklung des Fragebogens und weiterer Studienunterlagen
- Übersetzung des Fragebogens und Informationen für Teilnehmende der Befragung in verschiedene Sprachen
- Teilnahme an und Durchführung von Interviews mit Betroffenen
- Interpretation und Diskussion erster Ergebnisse im Team
- Übergabe der Studienunterlagen an kooperierende Standorte
Fotoprojekt
- Anfertigung eigener Fotografien
- Gemeinsame Bildanalyse
- Gestaltung von Großplakaten im Team
- Planung der Ausstellung im Stadtgebiet Bonn
- Übergabe der Studienunterlagen an kooperierende Standorte
Wissenschaftliche Befragung
Befragt werden Klient:innen von Clearing- und Beratungsstellen für Menschen ohne bzw. mit eingeschränktem Krankenversicherungsschutz. Die anonyme Erhebung erfolgt in schriftlicher Form über einen Fragebogen. Dieser steht in sechs Sprachen zur Verfügung. Bundesweit gibt es mehrere Anlaufstellen, an denen die Teilnahme an der Befragung möglich ist.
Sprachen
- Albanisch
- Arabisch
- Englisch
- Deutsch
- Französisch
- Spanisch
Standorte
Bonn
Clearingstelle Bonn
Anonymer Krankenschein Bonn e.V.
- +49 228 42205115
- info@aks-bonn.de
- https://aks-bonn.de
Düsseldorf
Clearingstelle für die medizinische Versorgung von Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere
Stay! Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative
Ellerstraße 176
40227 Düsseldorf
- +49 211 72139512
- clearingstelle@stay-duesseldorf.de
- https://stay-duesseldorf.de
BIELEFELD
Clearingstelle Migration und Gesundheit
Bethel.regional | Sozialdienst
- +49 151 17535915
- uta.braune-krah@bethel.de
- https://www.ak-asyl.info
Frankfurt
Clearingstelle – Wege in die Gesundheitsversorgung
Gesundheitsamt Frankfurt am Main
Zeil 5
(Räume der Humanitären Sprechstunden)
- +49 69 21234302
- clearingstelle.gesundheitsamt@stadt-frankfurt.de
- https://frankfurt.de
WIESBADEN
Krankenversicherungs-Clearingstelle
Diakonisches Werk Wiesbaden
- +49 611 3609127
- kvc.wiesbaden@dwwi.de
- https://dwwi.de
MAINZ
Clearingstelle Krankenversicherung RLP
Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.
- +49 6131 6198611
- kontakt@cskv-rlp.de
- https://clearingstelle-krankenversicherung-rlp.de/
Bonn
Medizinische Versorgung für Menschen ohne Papiere
Endenicher Straße 95
53115 Bonn
- +491755577907
- medinetzbonn@mailbox.org
- https://medinetzbonn.de/
Berlin
Clearingstelle für nicht krankenversicherte Menschen
Berliner Stadtmission | Evangelische Kirche (EKBO)
Zinzendorfstr. 18
10555 Berlin
Das MoveCitizenS-Team
Das MoveCitizenS-Team setzt sich zusammen aus Wissenschaftler:innen,
Co-Forschenden und Akteur:innen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für die Gesundheit und medizinische Versorgung von Menschen ohne Krankenversicherung engagieren.
Anke Dickmann
Doktorandin (Dr. med.)
Barbara Baltzer
Co-Forschende
Jacqueline Warth
Projektkoordinatorin
(Uniklinik Düsseldorf)
Judith Rau
Co-Forschende
Norbert Biedermann
Co-Forschender
Minna Mohammed
Co-Forschende
Melanie Knop
Wissenschaftliche Hilfskraft (Uniklinik Düsseldorf)
Milena Kriegsmann-Rabe
Projektkoordinatorin
(Uniklinik Düsseldorf)
Yang Guo
Co-Forschende
Bärbel Möllmann
Kampagnenentwicklung & Beratung
Projektleitung
Geleitet wird das Projekt von Mitarbeitenden des Instituts für Allgemeinmedizin (ifam)der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf am Centre for Health and Society (chs). Partner:innen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft unterstützen unsere Forschung (Anonymer Krankenschein Bonn e.V., Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung des Instituts für Allgemeinmedizin und ambulante Gesundheitsversorgung der Universität Witten/Herdecke).
Der Projektbeirat besteht aus Vertreter:innen des Arbeitskreises Menschen ohne Papiere Bonn, des Sachgebiets Hilfen für Asylsuchende, Wohnungslose, Frauenhausbewohnerinnen, Unterhaltsvorschuss, Krankenhilfe der Stadt Bonn, Ausschuss für Soziales, Migration und Gesundheit der Stadt Bonn, MediNetzBonn e.V. und STAY! Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative e.V..
Projektbeirat
Veröffentlichungen
Kongressbeiträge
- Warth J, Kriegsmann-Rabe M, Böckenholdt L, Köllges R. (Un)versichert? – Versorgungssituation von Menschen ohne ausreichenden Krankenversicherungsschutz [German Medical Science GMS Publishing House]. 6. Wissenschaftlicher Kongress „Familienmedizin in der hausärztlichen Versorgung der Zukunft“ 2022. doi: 10.3205/22ifam11
- Warth J, Dickmann A, Biedermann N, Baltzer B, Guo Y, Knop M, Rau J, Kriegsmann-Rabe M. Gesundheitliche Lage und medizinische Versorgung von Menschen mit eingeschränktem bzw. ohne
Krankenversicherungsschutz. Wissenschaftliche Untersuchung durch Citizen Science. Vortrag auf dem Bundeskongress der MediNetze, MediBüros und Clearingstellen, 28.05.2023, Bonn. - Dickmann A, Mohammed M, Baltzer B, Biedermann N, Guo Y, Rau J, Kastaun S, Weyers S, Kriegsmann-Rabe M, Warth J. Gesundheit und Gesundheitsversorgung von Menschen ohne bzw. mit eingeschränktem Krankenversicherungsschutz: Eine explorative Querschnittsstudie [Abstract]. Vortrag auf dem 22. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung (DKVF); Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung, 05.10.2023, Berlin. https://dx.doi.org/10.3205/23dkvf183
- Mohammed M, Dickmann A, Baltzer B, Biedermann N, Yang G, Knop M, Rau J, Kriegsmann-Rabe M, Warth J. Association between health insurance status and forgone health care in Germany: a cross-sectional study [Abstract]. Vortrag auf dem 22. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung (DKVF); Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung, 05.10.2023, Berlin. https://dx.doi.org/10.3205/23dkvf184
Kooperationspartner
Mit freundlicher Unterstützung von:
Förderfonds zur Finanzierung von Forschungsprojekten mit Bürgerbeteiligung an der HHU
Institut für Allgemeinmedizin (ifam)
Jacqueline Warth, PhD, M.A.
Universitätsklinikum Düsseldorf AÖR
Institut für Allgemeinmedizin (ifam)
Centre for Health and Society (chs)
Gebäude 17.11, 2. Etage
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
Lehrstuhl für Allgemeinmedizin I und Interprofessionelle Versorgung des Instituts für Allgemeinmedizin und ambulante Gesundheitsversorgung
Prof. Dr. oec. troph. Eva Münster, MPH postgrad.
Universität Witten/Herdecke
Fakultät für Gesundheit / Department für Humanmedizin
Alfred-Herrhausen-Straße 50
58448 Witten
Anonymer Krankenschein Bonn e.V.
Noah Peitzmann
Bonner Clearingstelle für Menschen ohne Krankenversicherung
Endenicher Str. 95
53115 Bonn