Gregor hatte es nicht leicht im Leben. Irgendwann fand er sich auf der Straße wieder, wohnungslos. Seine Krankenversicherungskarte war vor einer Weile abgelaufen. Zum Arzt ging er nie, nur einmal war er in der Notaufnahme im Krankenhaus. Es entstanden hohe Kosten. Gregor suchte sich Hilfe, um sein Leben neu zu sortieren. Da erst fiel auf, dass er Schulden bei der Krankenkasse in Höhe von mehreren zehntausend Euro hatte, weil er seine Beiträge über die Jahre auf der Straße nicht bezahlen konnte. Mittlerweile ist Gregor nicht mehr wohnungslos, schuldenfrei und hat damit wieder Anspruch auf den regulären Versicherungsschutz seiner alten Krankenversicherung. Möglich war das, so sagt er, nur durch den persönlichen Einsatz einer Sozialarbeiterin. Für viele Menschen ohne festen Wohnsitz ist es eine riesige Herausforderung, medizinische Versorgung zu bekommen, die sie etwa aufgrund von Wunden, Problemen mit den Zähnen oder chronischen Krankheiten brauchen. Sie erhalten häufig nur eine Behandlung im Notfall, nach der Entlassung aus dem Krankenhaus stehen sie ohne Medikamente und ohne Nachsorge da.
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