In Deutschland leben über 100.000 Menschen
ohne Krankenversicherung. – Wie kommt es dazu?
Anna (30) ist Mutter einer dreijährigen Tochter. Sie arbeitet selbstständig in der Kinderbetreuung. Zusätzlich kellnert sie an zwei Nachmittagen pro Woche in einem Restaurant. Aufgrund der Corona-Pandemie und ständig wechselnder Kontaktregelungen konnte sie sich nicht mehr auf ihr regelmäßiges Einkommen als Tagesmutter verlassen. Ihr Job als Kellnerin fiel zeitweise vollständig weg. Dadurch entstanden Beitragsschulden. Nach einem Bandscheibenvorfall wurde Anna kürzlich Physiotherapie zur Schmerzlinderung verschrieben. Aus Sorge vor weiteren Rechnungen verzichtet sie vorerst auf die Behandlung.
Foto © Yang Guo
Die Lebensgrundlage von Elsbeth wurde bei der Jahrhundertflut im Ahrtal 2021 vollständig zerstört. Von einem auf den anderen Moment hatte die 52-Jährige kein Einkommen mehr. Aufgrund bürokratischer Hürden und langer Bearbeitungszeiten dauerte es Monate, bis sie von ihrer Versicherung erste Erstattungen erhielt. So konnte Elsbeth auch ihre private Krankenversicherung nicht fristgerecht zahlen, und sie wurde schließlich in den sogenannten Notlagentarif eingestuft. In diesem Tarif sind nur akute Behandlungen abgedeckt. Die Folge: Sie ging erst zum Arzt, als sie bereits starke Beschwerden hatte. Elsbeth ist an Brustkrebs erkrankt. Sie hofft, trotz der Schulden und aktuell noch begrenzter Leistungen, die Versorgung zu erhalten, die sie braucht, um die Krebserkrankung zu überstehen: „Es wäre gut, wenn die Krankenkassen mehr auf den Einzelfall schauen würden und prüfen, warum die Person ihre Beiträge nicht zahlen kann. Ich hätte nachweisen können, dass ich gut versichert war und es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich die Kosten für die Krankenkasse wieder decken kann.“
Foto © Milena Kriegsmann-Rabe
Die 42-Jährige Kia ist seit drei Monaten in Deutschland. Hier lebt sie gemeinsam mit ihrer 13-Jährigen Tochter bei einer Freundin. Ursprünglich kommt die gelernte Hebamme aus Kamerun. Für sich und ihre Tochter sah die alleinerziehende Kia keine Zukunft im von vielen Krisen gebeutelten Kamerun und entschied sich auch deshalb schweren Herzens dafür, ihr Heimatland zu verlassen. Die Asylanträge der beiden wurden in einem ersten Verfahren abgelehnt. Vorerst leben Mutter und Tochter nun ohne legalen Aufenthaltsstatus und damit ohne Krankenversicherungsschutz in Deutschland, denn zurück können sie nicht.
Foto © Jacqueline Warth
(Ohne) Krankenversicherung in Deutschland
Gesundheit ist ein Menschenrecht. Laut UN-Sozialpakt, den Deutschland im Jahr 1973 ratifizierte (1) hat jede:r Mensch das Recht auf bezahlbare und unbeschränkt zugängliche Gesundheitsversorgung (2). Auch die UN-Menschenrechte beschreiben mit Artikel 25 dieses Recht: „1. Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen […]“ (3).
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What people say?
Unsere Arbeit
A: Wissenschaftliche Befragung
Wir stellen Patient:innen ohne Krankenversicherung Fragen zu ihren eigenen Erfahrungen mit Hilfe einer wissenschaftlichen Befragung: Was macht Sie krank? Was steht Ihnen im Weg, um gesund zu leben?
B: Citizen Science Fotoprojekt
Fotos können komplizierte Dinge ganz einfach und ohne viele Worte erklären. Unter Anleitung einer professionellen Fotografin können Co-Forschende aufzeigen, was Menschen ohne Krankenversicherung brauchen, um gesund zu bleiben und um medizinische Behandlung zu bekommen. Gemeinsam mit Patient:innen ohne Krankenversicherung und interessierten Bürger:innen setzen wir ein Fotoprojekt um.
C: Öffentliche Ausstellung
Gemeinsam machen wir die Fotografien und Stimmen der Patient:innen aus der wissenschaftlichen Befragung sichtbar für alle – nicht nur durch Zeitungsartikel oder Vorträge, sondern auch eine Plakatkampagne im öffentlichen Raum in Bonn und darüber hinaus.
Unsere Ziele
Mithilfe dieses Projekts möchten wir:
Die gesundheitliche Situation, Bedarfe und Ressourcen von Menschen ohne ausreichende Krankenversicherung untersuchen und besser verstehen.
Verstehen, wie Menschen ohne ausreichende Krankenversicherung den Zugang zu gesundheitlicher Versorgung erleben.
Die Öffentlichkeit informieren über die gesundheitliche Situation von Patient:innen ohne ausreichende Krankenversicherung.
Gemeinsam praktische Schritte unternehmen, um die Gesundheit und den Zugang zu gesundheitlicher Versorgung für Menschen ohne ausreichende Krankenversicherung zu fördern.
Unsere Arbeit
Wir stellen Patient:innen ohne Krankenversicherung Fragen zu ihren eigenen Erfahrungen mit Hilfe einer wissenschaftlichen Befragung: Was macht Sie krank? Was steht Ihnen im Weg, um gesund zu leben?
Fotos können komplizierte Dinge ganz einfach und ohne viele Worte erklären. Unter Anleitung einer professionellen Fotografin können Co-Forschende aufzeigen, was Menschen ohne Krankenversicherung brauchen, um gesund zu bleiben und um medizinische Behandlung zu bekommen. Gemeinsam mit Patient:innen ohne Krankenversicherung und interessierten Bürger:innen setzen wir ein Fotoprojekt um.
Gemeinsam machen wir die Fotografien und Stimmen der Patient:innen aus der wissenschaftlichen Befragung sichtbar für alle – nicht nur durch Zeitungsartikel oder Vorträge, sondern auch eine Plakatkampagne im öffentlichen Raum in Bonn und darüber hinaus.
Unsere Ziele
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Die gesundheitliche Situation, Bedarfe und Ressourcen von Menschen ohne ausreichende Krankenversicherung untersuchen und besser verstehen.
Verstehen, wie Menschen ohne ausreichende Krankenversicherung den Zugang zu gesundheitlicher Versorgung erleben.
Die Öffentlichkeit informieren über die gesundheitliche Situation von Patient:innen ohne ausreichende Krankenversicherung.
Gemeinsam praktische Schritte unternehmen, um die Gesundheit und den Zugang zu gesundheitlicher Versorgung für Menschen ohne ausreichende Krankenversicherung zu fördern.
Unsere Arbeit
A: Wissenschaftliche Befragung
Wir stellen Patient:innen ohne Krankenversicherung Fragen zu ihren eigenen Erfahrungen mit Hilfe einer wissenschaftlichen Befragung: Was macht Sie krank? Was steht Ihnen im Weg, um gesund zu leben?
B: Citizen Science Fotoprojekt
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C: Öffentliche Ausstellung
Gemeinsam machen wir die Fotografien und Stimmen der Patient:innen aus der wissenschaftlichen Befragung sichtbar für alle – nicht nur durch Zeitungsartikel oder Vorträge, sondern auch eine Plakatkampagne im öffentlichen Raum in Bonn und darüber hinaus.
Unser Ziel
Mithilfe dieses Projekts möchten wir:
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Das MoveCitizenS-Team
Anke Dickmann
Co-Forschende
Barbara Baltzer
Co-Forschende
Jacqueline Warth
Projektkoordinatorin MoveCitizens
Judith Rau
Co-Forschende
Norbert Biedermann
Co-Forschender
Minna Mohammed
Co-Forschende
Melanie Annika Knop
Wissenschaftliche Hilfskraft MoveCitizens
Milena Kriegsmann-Rabe
Projektkoordinatorin MoveCitizens